Selbstvertrauen stärken
Die Google Suche nach „Selbstvertrauen stärken“ ergibt 74.400 Videos: Tipps, Übungen, Schritte, Affirmationen… massenhaft Versprechungen. Was sie fast alle gemein haben, ist der Ansatz, dass du Selbstvertrauen brauchst, BEVOR du etwas machst. Aber… jetzt kommt´s: Es ist genau umgekehrt. Selbstvertrauen kommt von Tun. Und das macht das Ganze schon wieder sehr unbequem. Ganz besonders für die Perfektionistinnen unter uns (ich weiß, wovon ich spreche).
Was hat Selbstvertrauen mit Perfektionismus zu tun?
Perfektionismus ist ein Schutzschild, das wir um uns herum aufbauen. Wir versuchen uns dadurch unangreifbar zu machen und unsere Verletzlichkeit nicht zu zeigen und glauben, wenn wir alles zu 100% richtig machen, sind wir auf der sicheren Seite. Aber ganz ehrlich, das Einzige, was passiert ist, dass wir halbfertige Ideen in der Schublade verstauben lassen, keine Fehler machen und dadurch auch nichts lernen und ein Leben auf Halbmast führen.
Perfektionismus bringt Innovation, Freude und Kreativität um. Und er hält uns davon ab, Dinge abzuschließen und auch, sie überhaupt erst zu starten. Aus Angst, dass das Ergebnis nicht perfekt wird.
Was steht hinter dem Wunsch nach Selbstvertrauen?
Wir bewundern Menschen, die voran gehen und Dinge ausprobieren, die ihre Ideen umsetzen und wir sagen uns: die sind halt anders als ich, die haben viel Selbstvertrauen. Ja, vielleicht haben sie das. Aber nur, weil sie schon gelernt haben, dass sie immer sicherer werden, je öfter sie unsichere Dinge tun. Sie haben erkannt, dass sie sich selbst vertrauen können und dass Scheitern dazu gehört. Und je öfter sie es gewagt haben, desto größer ist ihr Selbstvertrauen geworden. Weil sie wissen, dass sie es nicht nur überleben, sondern dass sie dazu auch noch wachsen, wenn sie Fehler machen oder sich – Gott bewahre – blamieren.
Wir wünschen uns Selbstvertrauen, weil wir glauben, dass es uns stark und unverwundbar macht und wir versuchen diesen Umweg über den Perfektionismus zu erreichen. Aber das Gegenteil ist der Fall.
Wodurch entsteht Selbstvertrauen?
Selbstvertrauen entsteht dann, wenn wir den Perfektionismus loslassen und ins Tun kommen. Wenn wir Aktionen setzen, Dinge ausprobieren, testen, verbessern, probieren, wieder testen… in einer endlosen Schleife. Und hier kommt dann auch der Spaß ins Spiel. Wenn wir nicht mehr in der Angst sind, Fehler zu machen, sondern neugierig beobachten, was funktioniert und was nicht, dann kommen wir in einen Forschermodus, der es uns erlaubt, interessiert zu sein und genau hinzuschauen und dann entsteht Neues und Veränderung. Es geht um Fortschritt und nicht um Perfektion. Denn Fortschritt bringt uns zum Ziel, Perfektion hindert uns daran. Und das Selbstvertrauen stellt sich ganz nebenbei ein. Ohne youtube Tutorials und 100 Affirmationen pro Tag.
Was kannst du konkret tun?
Rausgehen. Tun. Ausprobieren. Fehler machen. Bleiben. Weiter tun.
Marie Forleo hat in ihrem Buch (Everything is figureoutable) aufgezeigt, was die Unterschiede zwischen Perfektionismus und Fortschritt sind. Diese Gedanken finde ich sehr hilfreich, um ins Tun zu kommen und dadurch ganz nebenbei, wie durch Zauberhand, Selbstvertrauen aufzubauen.
Dieser Mindshift hilft dir beim:
Ideen umsetzen,
berufliche Veränderung wagen,
Motivation im Job finden,
Karriere machen,
Innovationen entwickeln,
deine Positionierung finden.
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